Der Schutz der naturbelassenen Bereiche im Süden Menorcas hatte bei der Gemeinde Ciutadella sogar eine politisches Nachspiel und führte zur zwangsweisen Abdankung des damaligen Bürgermeisters Gabriel Allés Vazquez wegen Bestechung.
Der Fall ist als Al Parico bekannt. So heißt die Finca, die zu einem Luxusanwesen umfunktioniert werden sollte.
Das ehrgeizige Projekt sah zwei Golfplätze, ein Hotel, 300 Unterkünfte und einen Hubschauberlandeplatz vor.
Die Cala Turqueta gehört zu den bekanntesten Stränden auf Menorca. Sie befindet sich auf einem Natürlichen Gebiet von besonderem Interesse (ANEI). Dieser Strand war auch die Anlegestelle für die türkischen Piraten, welche Menorca wiederholt heimsuchten. (1535 überfiel der türkische Pirat Barbarossa Maó, schleifte die Stadt und ließ über die Hälfte der Bevölkerung umbringen oder versklaven. Ein zweiter Überfall im Jahre 1558 auf Ciutadella hatte ähliche Folgen und es wurden über 3000 Personen als Sklaven nach Konstantinopel verschleppt).
Die Bucht ist in ein Pinienwäldchen eingebettet. Vom Hafen von Cala'n Bosch aus gibt es Bootsausflüge, die auch an diesem Strand Halt machen.
Falls Sie lieber mit dem Auto anreisen, finden Sie in der Nähe einen Parkplatz (Von dort bis zum Strand ist es noch ein Fußmarsch von etwa 5 Minuten).
Taxis werden Sie in der Regel nicht bis zur Cala Turqueta bringen.
Wenngleich es sich um einen naturbelassenen Strand handelt, gibt es in der Cala Turqueta eine Rettungswache.
Der Strand ist 185 Meter lang und 80 Meter breit.
An der Südumgehungsstraße bei Ciutadella ("Ronda Sur") finden Sie elektronische Anzeigetafeln für die Strände in diesem Südabschnitt. Die Anzeige ist dreisprachig ("lliure, libre, free"). Da die Cala Turqueta ein sehr beliebtes Badeziel ist, müssen Sie eventuell auf einen anderen Strand in der Nähe ausweichen und sich nach Son Saura oderr Macarella begeben.
Sie haben auch die Möglichkeit, über den Camí de Cavalls von der Cala Macarella herzuwandern. Dieser Weg ist knapp 2 Kilometer lang und führt Sie an der kleineren Cala Macarelleta vorbei.
In Richtung Land ist der mit Holzposten markierte Weg durch eine Trockensteinmauer abgegrenzt.
Dauer für diese Strecke: circa 1 Stunde.
Für Bootsfreunde:
Bei ablandigen Winden ist ein Übernachten möglich, bei südlichen Winden ist mit Schwell zu rechnen.
Man ankert im mittleren Buchtbereich auf 6 bis 8 Meter Sand. Hier können Sie an der E-Seite eine Heckleine zu einem an einer Felsnase angebrachten Ring anbringen.
Alternativ können Sie weiter im Buchtinneren auf 1 bis 3 Meter Sand einen Ankerplatz wählen.